Vergessene Sorgen

Betrübt blickte der Mann durch den Raum. In letzter Zeit lief einfach alles schief. Er wusste einfach nicht was er noch tun solle. Doch plötzlich erblickte er sie im Raum. Verwirrt und begeistert von ihrer Schönheit hafteten seine Augen an ihr und alle Sorgen waren wie vergessen. Schüchtern blickte er auf und ab. Kaum wendete sie ihr Gesicht in seine Richtung, schon betrachtete er den Boden seiner Kaffeetasse. Sobald sie ihren Blick wieder von ihm wendete, schnellten seine Augen wieder zu ihr. Ihre lockigen Haare und den strahlenden Augen faszinierten den Mann. Ihr kleines süßes Lächeln, welches sie ab und an grundlos zeigte, lies das Herz des Verliebten pochen. Immer wieder bemerkte der Mann, wie schwer es ihm fiel, klare Gedanken zu fassen. „Ich muss sie ansprechen!“, ging es ihm durch den Kopf. „Ja! Ich muss es tun, die Chance hab´ ich vielleicht nie mehr!“, fuhr er in seinen Gedanken fort.

Was war wohl an ihr so anders, dass er sich nicht traute sie anzusprechen? Ihre gelockten Haare? Nein, sicherlich nicht, denn es gab genug Mädchen mit gelockten Haaren. Vielleicht waren es die strahlenden Augen. Er war sich nicht sicher, aber es musste was mit ihnen zu tun haben. „Und ihr Lächeln!“, schnellte es ein weiteres mal durch seinen Kopf. Sie sah ihn an, hielt kurz den Blickkontakt, lächelte und wandte sich wieder ab. Schon erstaunlich, wie sehr man von einem Mädchen so glücklich werden kann. Zu wissen, es gibt sie und schaut mich an, doch andererseits noch nie mit ihr geredet zu haben. Es fehlte ihm an Mut, welches sich hinter seinem schnell klopfendem Herz verstecken zu schien. Er griff nach seiner Tasse, nahm einen großen Schluck und spürte, wie der heiße Tee seine Speiseröhre hinunter floss und seinen Körper wärmte. „Das kann doch nicht sein!“, murmelte er vor sich hin. Wieder und wieder. Nun schaute sie ihn wieder an, lächelte ein weiteres mal und stand auf. Langsam lief sie auf ihn zu. Sein Puls stieg und er merkte, dass desto näher sie an ihn kam, desto schneller und schneller pochte sein Herz. Doch das Mädchen blieb nicht stehen. Sie schaute ihn ab und an mal an, doch lief an ihm vorbei.

Als der Junge sich umdreht bemerkte er, dass sie auf die Toiletten zuging, bis die Schönheit hinter der Tür verschwand. „Das ist meine Chance!“, sprach er zu sich selbst und griff nach der Serviette. Mit einem Stift schrieb der Junge in Schönschrift „Ein Lächeln sagt mehr wie tausend Worte“. Im schnellen Gang lief er auf ihren Tisch zu und platzierte die Serviette unter ihre Tasse.Ein süßer Duft von Kamillentee lag in der Luft. Um nicht von ihr gesehen zu werden, lief er wieder an seinen Platz und versuchte möglichst unauffällig zu sein. Kaum hatte dieser sich gesetzt, schon kam das Mädchen aus der Toilette und lief geradewegs auf ihren Platz, wobei sie an ihm vorbeiging. Kaum angekommen griff sie nach ihrem Tee. Doch als die Schönheit einen Schluck nehmen wollte, fiel ihr die Serviette auf. Das Gesicht des Jungen färbte sich rot. Ein so leuchtendes rot, dass jede Ampel vor Neid erblassen würde. Sie blickte auf, schaute sich um und fixierte ihre Augen auf den Jungen. Er blickte verlegen auf und sah ein Lächeln, das ihn mehr Wärme als die Sonne der Sahara zur Mittagszeit gab. Nun musste er einfach aufstehen und sie fragen, ob sie Zeit habe. Widerwillig stand er auf und lief langsam auf sie zu.

Verlegen senkte der Mann seinen Blick zu Boden. „Ich.. ähm...“, stotterte er und blickte nervös in der Gegend herum. „Oh man wie unangenehm ist das denn bitte?“, dachte er sich und würde am liebsten im Boden versinken. „Setz dich doch.“, bat sie ihm an und kicherte. Er unterbrach sein stottern und setzte sich neben sie und schaute sie an. „Du“, sprach der Mann. „Ich? Was ist mit mir?“, fragte sie etwas verwundert. „Du. Deine. Ähm. Ähm.“, stammelte er weiter. Sie schaute ihn an und fängt an zu kichern. „Nein jetzt muss ich mich endlich trauen!“, schoss es ihm durch den Kopf. „Du hast ein wahnsinnig sympathisches Lächeln.“, sagte er und schaute sie an. Sie unterbrach ihr Kichern und schaute ihn erstaunt an. „Danke!“, antwortete sie und errötete und fing daraufhin wieder an zu kichern. Stille. Hatte er was falsches gesagt? Keiner der beiden sagte was, doch beide schauten sich in die Augen. „Das ist doch dieser Moment, indem ich der Junge sich dem Mädchen nähert und sie küsst, oder etwa nicht?“, fragte er sich.

Flackernd wechselt sein Blick zwischen Augen und Lippen. Sein Herz schlug nun noch schneller als zuvor und er hatte Angst, sie würde das Schlagen schon hören. Langsam näherte der Mann sich ihr. „Wenn sie nun näher kommt, dann mach ich das Richtige. Wenn nicht, dann werde ich mit Sicherheit etwas vom Pfefferspray abbekommen.“, dachte der in Gedanken versunkene Mann. Und sie kam näher. Sie kamen sich näher bis sie nur noch wenige Millimeter voneinander trennten. So nah, das sie sich selbst in den Augen des Anderen sehen konnten. Sie biss leicht auf ihre Lippen. „Soll ich es jetzt tun, oder nicht?“, fragte er sich. Er sah sich in ihren Augen, wie fröhlich und voller Hoffnung er aussah. Der Mann kannte sie zwar nicht, aber er wusste, dass er in seinem Leben ein neues Kapitel angefangen hatte, was alles ändern würde. Und so ging er die letzten Millimeter weiter auf sie zu und berührte mit seinen ihre Lippen.
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