Der Geruch von Verwesung

Ein verwester Geruch lies mich erschaudern. Ich knallte die Tür hinter mir zu und schloss sie ab. Ein Geruch, welcher für viel Grauen gesorgt hat und sorgen wird. Es war kein Parfum von Chanel, auch kein frisch riechendes Deo von Adidas, nein nichts in der Richtung. Es war der Duft, welche jeden Mensch einen Würgereiz verpasste. Leise und vorsichtig blicke ich durch das mit Eisenstangen gesicherte Fenster. Da kam es auf mich zu, nicht mit normalen Schritt, sondern schlendernd. Blut überzog seinen sämtlichen Körper. Er, möglicherweise war es sogar eine sie, war schon länger tot. Aus den vielen Wunden krochen Maden hervor und wühlten sich durch den verdorbenen Kadaver des Opfers. Kaum zu glauben, das dies mal ein Mensch war. Ein Biss, und ich würde auch zu einem solchen etwas werden. Nein! Nicht mit mir! Bevor ich so ende, setzte ich alles in Kraft diese Bestien zu beseitigen.

Ich rannte zu meinem Schrank, drehte am verrosteten Knauf und schnappte meine Pistole. Mir war bewusst, das ein Kopfschuss sie erledigt, doch war es manchmal sehr schwer den Kopf zu treffen, wenn sie über einen herfielen und die Maden und das Blut auf die Klamotten tropften, oder herausragende Knochen einem entgegenblickten. Ich schnappe mir noch schnell den Benzinkanister und eine Packung Streichhölzer. Nichts stank zwar so sehr wie das Verbrennen dieser Ungeheuer, jedoch konnte ich so Abstand halten und sie töten, auch wenn dies teilweise bis zu 2 Stunden dauert. Ich rannte die Treppe hinauf und öffnete das Fenster. Da erblickte ich es wieder, der Zombie, welcher mit seiner Hand gegen meine Tür hämmerte. Doch war es nicht mehr alleine. Inzwischen gab es anscheinend eine Art Familientreffen. Drei Kinderzombies und zwei Erwachsene hämmerten mit ihren Händen gegen die Tür. Eines der Kinder hämmerte wohl schon länger an Türen, da keine Hände, sondern nur noch blutende Fleischenden zu sehen waren. Ich kann mich noch gut erinnern, das ein Freund zu mir sagte „Alles hat Vor- und Nachteile“. Doch ich verstehe nicht, wo hier der Vorteil sein soll? Die Maden lebten im Paradies, das war klar, doch für uns Menschen, jedenfalls die wenigen die noch übrig geblieben sind, haben keine Vorteile.

Ich öffnete den Benzinkanister und goss die leicht brennbare Flüssigkeit über die Familie. Für alte Verhältnisse wäre das kommende jetzt eine unvorstellbar ekelhafte und psychisch kranke Vorstellung. Doch es musste sein. Ich nahm das Taschentuch, zündete es an und warf es in die Menge. Doch ehe es unten ankam, flog es durch den Wind weg und erlosch. Ich zündete ein weiteres an und warf es hinunter, wo es die kreischenden in Flammen aufgehen lies. Ihr zunächst hoher Schrei steigerte sich immer höher. Es war fast schon lähmend, die Qualen der Menschenfresser zu hören. Um nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen, nahm ich meine Pistole, zielte und schoss jedem der Familienangehörigen in den Kopf. Sekunden Später sanken alle zu Boden und das Feuer schmorte ihre Haut. Ohne Schalldämpfer wären jetzt sicherlich 20 weitere Zombies hier. Doch ich war mir ganz sicher, dass das Gekreische der Klopfer noch viele Zombies herlocken würde. Voller Angst überlegte ich mir meinen nächsten Zug. Dieser sollte wohl überlegt sein. Jede Entscheidung könnte die Falsche und somit die Letzte sein. Aber nicht mit mir! Ich wusste zwar nicht was noch der Sinn des Lebens war, aber davor wusste ich es ja auch noch nicht, also hat sich bis auf die brutalen Zombies und den verschlungenen Freunden nichts geändert. Abgesehen noch von der Lebensmittelversorgung, der Wassernot und dem Problem der Stromversorgung. Doch genug vom Pessimismus. Ich musste mir überlegen was ich nun tun solle. Meine Nachbarn waren alle samt Knochenkauer. Wie Hunde kauten sie an den Knochen der toten Menschen. Ich setzte mich in meinen Schaukelstuhl und schaute aus dem Fenster. Überall liefen sie umher. Dabei fiel mir ein Zombie auf, bei dem es ein Wunder war, das dieser noch lebte. Ihm oder ihr fehlte ein Arm. Die einzige Hand, die es hatte war zu einem Stummel geworden. Blut überzog den ganzen Körper. Maden liefen auf dem Kopf der Bestie. Der Schädel war auf der rechten Hälfte ein paar Zentimeter offen. Sein Kiefer hing am Kinn des Zombies hinab und die Speichel tropfte hinab.

Diese Viecher sind doch alle gleich! Am liebsten würde ich wieder mein Gewehr nehmen und den hässlichen Bestien alle samt von der Qual befreien und ihnen einen Kopfschuss geben. Doch würde ich dies tun, würden mehr und mehr Zombies durch den Lärm auf mich aufmerksam werden. Und auf noch mehr von diesen Dingern hatte ich wirklich keine Lust! Ich entschloss mich diese Nacht abzuhauen...

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