Stromausfall

Verängstigt griff er nach der Decke und warf sie sich über den Kopf. Langsam und vorsichtig blickte er unter der Decke in die Dunkelheit seines Zimmers. „Hallo?“, stotterte der siebenjährige Junge. Keine Antwort. „Ist da Jemand?“, fuhr er ängstlich fort, wobei seine Augen jede Ecke des Zimmers abtasteten. Doch vergeblich. Keine Antwort. Und zu dunkel war es auch gewesen. Seit dem Blitz war das Haus in Dunkelheit getaucht. Die Eltern waren auf Arbeit, und den Mut, um in den Keller zu gehen und die Sicherung wieder ein zu schalten, hatte er nicht, geschweige die Ahnung. Vorsichtig tastete er mit den Händen sein Nachtschrank nach einer Taschenlampe ab. Als er plötzlich ein warmes, flauschige Etwas in der Hand hielt und es vor Schreck in die Luft wirft. Blitzschnell warf er sich wieder unter die Decke. Das Herz pochte so laut, dass er Angst hatte, dass dieses Etwas ihn hören würde. Langsam versuchte er seine Gedanken zu sammeln und stammelte vor sich hin: „Da ist nichts. Nein! Da ist wirklich gar nichts!“.

Langsam blickte er durch einen kleinen Spalt den er unter der Decke geöffnet hatte. „Was ist, wenn das alles nur ein Traum ist?“, dachte der kleine Junge nach. „Okay, aufwachen! Los, wach doch endlich auf!“, murmelte er immer wieder vor sich hin, bis der Junge das leise, quietschende Geräusche einer langsam öffnenden Tür vernahm. Verdächtig schaut er auf die Tür in seinem Zimmer und bemerkt wie langsam sich diese öffnet. Nur einen Spalt weit. „Oh mein Gott, was ist hier los?“, dachte sich der kleine Junge und wickelte sich immer mehr in die Decke ein. Wie ein Laser tastete er so gut wie möglich die Tür und alles im Umkreis mit den Augen ab. Doch vergebens, kein Etwas! „Ein Geist vielleicht?“, denkt er sich und zuckt zusammen, wobei ihm ein kalter Schauer den Rücken hinunter läuft. Der kleine Junge versuchte irgendetwas zu hören, aber es herrschte Stille. Langsam legte er sich wieder mit dem Rücken aufs Bett, streckte seine Füße aus und versuchte sich zu entspannen. „Das hab ich mich doch alles nur eingebildet!“, dachte er sich, bis er plötzlich eine raue Zunge spürte, welche seine Füße ableckte, die aus der Decke ragten. „Waaaaah!“, schrie der Junge und sprang mit einem Schwung auf und wickelte sich so sehr in der Decke ein, als dürfte kein einziger Luftzug hinein.

 

Wieder pochte sein junges Herz so laut, als würde es ihm zuschreien „Renn weg!“. Doch langsam senkte sich der Puls des Kindes bis er wieder der Stille lauschte. „Miau“, tönt es aus dem Zimmer. „War das ne Katze?“, murmelte der Junge vor sich hin. Langsam blickte er mit zerzausten Haaren durch die Decke und erblickt ein kleines schwarzes Kätzchen, welches ihn mit den Augen ansah, welche das Licht des Mondes reflektierten. „Wer bist du den?“, fragt der Junge und streichelt die Katze den Rücken entlang. Kaum hatte er sich versehen ging plötzlich das Licht in seinem Zimmer an und sein Vater betritt das Zimmer. „Ist alles OK? Die Sicherung war draußen. Oh, da hast du dein Geschenk wohl schon etwas früher entdeckt“, sagte der Vater und fing an zu lachen. Der Sohn, völlig erschöpft von der ganzen Panik, betrachtete die Katze , streichelte sie, und schnaufte: „Alles OK Papa.“, nahm die sie in die Hand, lachte und lies sich langsam ins Bett fallen. „Gute Nacht Sohn.“, sprach der Vater, worauf der Junge mit einem kurzen „Nacht Papi!“, antwortete und wenige Minuten später mit seinem kleinem Gruselmonster Einschlief.

Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden