Perlnachtblaue Augen

Leise schleicht er an die Bestie heran. Der kalte Atem des Drachen lässt das Gras unter ihm gefrieren. Die geschlossenen Augen sind regungslos. Langsam und friedlich wedelt der gestachelte Schwanz der Bestie friedlich am Boden entlang. Die Füße zusammen geknickt und an den Kopf gelegt. Bedacht zieht der Held nach seinem Schwert, wobei er sich den Drachen genauer anschaute. Die schimmernd grünen Schuppen überdeckt von Blut und Dreck. Seine großen weißen Zähne, welche aus dem Mund des schlafenden Monster blicken. Doch plötzlich tritt er auf einen Ast und die Augen der kalten Bestie reisen sich auf. Der Held blickt direkt in die perlnachtblauen Augen. Die Augen reflektieren das Spiegelbild des Helden. Er konnte sich selbst, mit seinem Stahlhelm und der mit Stahlplatten versehenen Rüstung sehen. In seiner Hand, das große scharfe Schwert. Mit einem Schwung sprang der Drache auf und brüllt so laut, das dem Held sämtliche Knie schlotterten. Der Mann dreht sich um und rennt vom Ungetüm weg, welches mit einem kräftigen Flügelschlag in die Luft fliegt. Ängstlich blickt der Held über sich und sucht den Himmel nach dem Drachen ab. Doch vergebens! Der Drache fliegt in eine Wolkenmenge, in der er verschwindet und tarnt. Mit zitternder Hand richtet der Held seinen Helm. Doch kaum fasst er diesen an, da kommt ihm der Drache mit einem lautem Schrei aus der Luft entgegen und streift seinen Helm mit den Krallen von seinem Kopf, wobei er zu Boden fällt.

Voller Angst richtet er sich auf und ruft: „Komm her du Bestie! Du bringst keinen mehr um!“ Kaum beendet er seinen Satz, schon fliegt die in der Sonne schimmernde Bestie einen Bogen und kehrt wieder zum Helden zurück. Doch statt über ihn zu fliegen, springt dieser mit einem lauten Knall auf den Boden. Wenige Meter vor ihm steht Held, welcher bemerkt, das ein Drache zu töten, deutlich schwerer ist, als er gedachte hatte. Die Backen der Bestie füllen sich. Ein eiskalter Atmen strömt dem Helden entgegen und springt blitzschnell hinter einen Fels. Ein weiterer kalter Atem lässt den Menschen tief erschauern. Doch bevor der Held sich genug Mut ansammeln kann, sieht er schon eine Kralle, welche auf dem Felsen vor ihm auftaucht. „Das ist meine Chance!“ denkt er und schlägt mit einem Hieb ein Teil seiner Pranke ab. Blut spritzt auf die Rüstung des tapferen Helden. Nun sieht er rot! Mit einem lauten Schrei springt der Drache auf und das Blut spritzt aus dem verstümmelten Vorderbein. Wütend plustert der Drache seine Backen auf und mehrmals fliegt ein eisiger Windstoß auf den Felsen. Wieder und wieder bis dieser mit einen Schwung auf den Felsen springt. Nun steht er wieder da, der Drache, blickend mit seinen perlnachtblauen Augen auf den blutbespritzten Helden. Doch dieses Mal waren seine Augen hasserfüllt.

Der Held blickt todesmutig in diese Augen und flüstert: „Zeit das alles zu beenden.“ Doch bevor er wieder seine Gedanken richten kann, schlägt der Drache ihn mit einem kräftigen Hieb von den Beinen. Der Held fällt zu Boden. Er richtet sich auf, doch ein weiterer Hieb schmeißt ihn zu Boden. Doch diesmal steht der Held auf und greift direkt nach seinem Schwert. Mit einem starken Schwung versucht der Drache den Todesmutigen umzuschlagen. Doch kaum bemerkt der Drache das Ausweichmanöver, schon lagen sämtliche Krallen seines zweiten Vorderbeins zu Boden. Die Bestie brüllt lauter wie zuvor. Nun war der Moment gekommen. Er schwingt sich auf den Kopf des Monster und rammt sein Schwert in den Schädel. Der Drache verstummt, und eine befreiende Stille lässt die Umgebung aufatmen. Langsam steigt der Held von der verstorbenen Bestie. Ein letztes Mal blickt er in die Augen des Drachen. Die perlnachtblauen Augen waren diesmal voller Schmerz. Der Schimmer in den Augen war erloschen. Langsam schließen sich die Lider des leidenden Tieres, welches so hart für sein Leben gekämpft hatte.

Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden